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Tracht & Tradition

Wurzeln und Geschichte

„Kleider­ordnung“ kann man das ruhig nennen, was mit Hilfe der Tracht aufgestellt wurde. Und das schon vor vier, fünf Jahr­hunder­ten, wenn man einmal davon absieht, dass auch schon die alten Römer ihre Bekleidungs­vorschrif­ten hatten. Zur Tracht, wie wir sie heute ver­stehen, gehört eigentlich alles, was eben „ge­tragen“ wurde. Auch das Wort leitet sich aus dem althoch­deutschen „drahta“ und dem mittelhoch­deutschen „trahte“ ab, die beide zur Wort­gruppe des „Tragens“ gehören.

„Tracht“ bedeutete von Anfang an, dass man je nach regio­naler Herkunft, Familien­stand und Beruf bestimmte Kleidungs­stücke tragen musste oder durfte, was dazu führte, dass man den Menschen zwar nicht unbe­dingt an der Nasen­spitze, aber eben an der Kleidung ansehen konnte, wer sie waren. Formen­reichtum und Farben­vielfalt sind das Ergebnis eines jahrhunderte­langen Entwicklungs­prozesses, der freilich auch deutlich davon beein­flusst war, wie es den Menschen über die vielen Jahre gelang, die verschie­denen Materialien zu behandeln und zu verarbeiten. Und aus einer stren­gen Kleider­ordnung, die geschickt in Mode verpackt wurde, ist mittler­weile ein wichtiges Kultur­gut der Alpen­länder geworden.

Leib, Rock, Bluse und Schürze

Vor rund 80 Jahren ging das Dirndl­kleid als eine modische Novi­tät rund um die Welt. Die Familie Trapp aus Salz­burg hat dazu Wesen­tliches beig­tragen, auch das „Weiße Rössl am Wolfgang­see“ war geradezu ein Werbe­film. Das Dirndl(kleid), ursprüng­lich Arbeits­gewand des weiblichen Gesindes, der „Dirnen“ eben, entstand aus der bäuerlichen Kleidung in Österreich und Bayern rund um 1870. Es setzt sich zusammen aus Leibl, Rock, Bluse und Schürze, wobei bereits beim Leibl grund­sätzlich zwei Varian­ten unter­schieden werden: ent­weder hat es im Rücken ein gefaltetes Schöß­chen (an der Taille ange­setztes Stoffteil) oder im Vorder­teil ein geschnürtes Mieder. Der Leib­kittel (Leib­rock und Leibl im Einteiler) ist, wie der Name schon sagt, eigent­lich ein „Ober­gewand“, besteht aus dem Leibl ohne Ärmel und dem gemusterten Kittel. Beide Teile sind zu einem Kleid vernäht, mit schwierigen „Stäbchen­falten“ an der Taille. Typisch ist auch die weiße Bluse, zumeist aus Batist (einem sehr fein­fädigen, dicht gewebten leichten Baumwoll­stoff), am Dekolleté gesmokt(d. h. durch mehrere paral­lel verlau­fende Nähte etwas gekräu­selt, was auch eine gewisse Elastizi­tät ergibt) oder be­stickt - oft mit den Initialen der Trägerin. Alltags­dirndln sind auch im Material eher einfach gehalten, über­wiegend werden Leinen- und Baumwollstoffe verwendet, während für die Festtags­tracht Seiden- und Woll­brokat auf­wendig verar­beitet, reich ver­ziert und ge­schmückt werden. Auch heute noch.

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